Vorsorgeuntersuchungen in der Urologie
Die urologische Vorsorgeuntersuchung kann Erkrankungen frühzeitig entdecken, auch wenn noch keine Symptome oder Schmerzen vorliegen. Dies ermöglicht eine rechtzeitige Therapie und hilft Komplikationen zu vermeiden. Die urologische Vorsorgeuntersuchung beschränkt sich dabei nicht nur auf die Erkennung bösartiger Erkrankungen der Prostata, der Harnblase, Nieren oder Hoden. Auch sogenannte gutartige Erkrankungen wie Harnblasenentleerungsstörungen oder Potenzstörungen können bei der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung angesprochen und behandelt werden.
Die gesetzlichen Krankenkassen bietem jedem Mann ab dem 45. Lebensjahr eine jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung an.
Diese beinhaltet den folgenden Leistungsumfang: körperliche Untersuchung mit Abtasten der Prostata, Lymphknoten und der äußeren Geschlechtsorgane. Weiterhin kann eine Untersuchung des Stuhls auf Blutbeimengungen durchgeführt werden.
Der medizinische Fortschritt hat auch bei Vorsorgeuntersuchungen nicht halt gemacht und bietet zusätzliche Möglichkeiten, die jedoch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Sprechen Sie mit uns, wir beraten sie gerne über unten genannte weiterführende individuelle Gesundheitsleistungen in Abhängigkeit Ihres persönlichen Risikoprofils.
Termine erhalten Sie über die Telefonnummer 08 21 / 999 728 0 oder über unseren Online-Terminplaner.
Erweiterte Prostatakrebsfrüherkennung
Wichtige Hilfen zur Früherkennung des Prostatakarzinoms sind die Bestimmung der PSA-Konzentration im Blut und die hochauflösende Bildgebung der Prostata mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung über den Enddarm. Beide Untersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen leider nicht übernommen. Bei erhöhtem PSA-Wert und bei Auffälligkeiten in der Bildgebung ist im weiteren Verlauf eine Prostatabiopsie notwendig.
Früher wurde ein starrer PSA-Grenzwert von 4 ng/ml verwendet, um die Notwendigkeit für eine Prostatabiopsie festzustellen. Ein starrer Grenzwert führte jedoch zu einer schlechten Vorhersagegenauigkeit des PSA, die Folge waren zu viele umsonst durchgeführte Prostatastanzbiopsien und übersehene Prostatakarzinome. Die PSA-Untersuchung wurde aufgrund dieser schlechten Ergebnisse zu Recht kritisiert.
Die Vorhersagegenauigkeit des PSA kann durch die kombinierte Betrachtung von altersabhängigen Grenzwerten, Anstiegsgeschwindigkeit (PSA-Velocity), das freie PSA (fPSA) und unter Berücksichtigung des Prostatavolumens (PSA-Dichte) verbessert werden. Wir können Ihnen auch die moderne Fusionsbiospie der Prostata anbieten, falls bei Ihnen der PSA-Wert erhöht ist. Sprechen Sie mit uns, wir beraten Sie gerne.
Urintests zur Früherkennung von Blasentumoren
Harnblasenkrebs ist ein relativ häufiger Tumor mit etwa 5700 Todesfällen pro Jahr in Deutschland. Besonders gefährdet sind Raucherinnen und Raucher, weiterhin ist bei jahrelanger beruflicher Exposition von giftigen Stoffen (Lackierer, Chemiearbeiter, Friseure) das Risiko erhöht. Verschiedene Proteine werden bei Krebserkrankungen der Harnwege über den Urin ausgeschieden und können mit Hilfe von speziellen Laboruntersuchungen erfasst werden.
Für die Früherkennung von Harnblasenkrebs bieten wir Ihnen den NMP22-Test an, welcher zusammen mit Ultraschalluntersuchungen und weiteren Urinuntersuchungen ein wichtiger Baustein für eine effektive Früherkennung von Blasentumoren ist. Bei Auffälligkeiten im NMP22-Test ist im weiteren Verlauf eine Harnblasenspiegelung und ein Kontrastmittelröntgen der oberen Harnwege notwendig.
Erweiterte Hormonbestimmungen
Das zunehmende Alter kann zu Beschwerden wie ein allgemeiner Leistungsknick, Zunahme des Bauchumfangs, Erektionsstörungen und verminderter Libido führen. Begleitende internistische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und Erhöhung der Blutfette sind ebenfalls häufig vorhanden.
Am besten werden diese Beschwerden durch eine gesunde Lebensart mit Steigerung der Bewegung gelindert. Hartnäckige Störungen können durch einen erniedrigten Testosteronspiegel verursacht und durch eine Testosteronsubstitution gebessert werden. Wir beraten Sie gerne, ob Sie durch die Bestimmung von Testosteron und von einer Testosterongabe profitieren können.
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